Von Juli bis September betrug der Umsatz (core Turnover) 3,83 Milliarden Franken, wie der Basler Konzern am Donnerstag mitteilte. Das sind 4,4 Prozent mehr als im Vorjahr. Das organische Wachstum lag bei 5,7 Prozent. Weiterhin negativ ins Gewicht fielen die Wechselkurse. Der negative Währungseffekt lag im dritten Jahresviertel bei 1,3 Prozent.

Bei der Profitabilität konnte der Reisedetailhändler ebenfalls zulegen. Der operative Gewinn (core EBITDA) stieg im dritten Quartal um 10,2 Prozent auf 443 Franken. Die entsprechenden operative Marge lag entsprechend bei 11,6 Prozent nach 11,0 Prozent im Vorjahr.

Die Erwartungen der Analysten wurden damit beim Umsatz und organischen Wachstum etwas verfehlt. Die Profitabilität und besonders der Equity Free Cash Flow lagen dagegen über den Prognosen.

EMEA stark - Lateinamerika schwach

Besonders stark gewachsen ist der Basler Konzern in der klar grössten Region EMEA. Dort lag das Umsatzwachstum organisch bei 8,5 Prozent. Auch in der vergleichsweise kleinen Region Asien-Pazifik konnte Avolta organisch klar zulegen (+8,3 Prozent). Der Reisdetailhändler möchte in den kommenden Jahren in Asien deutlich zulegen.

Im zweitgrössten Nordamerika-Geschäft lag das organische Wachstum bei 5,7 Prozent. In Lateinamerika musst der Reisedetailhändler derweil einen organischen Rückgang (-5,0 Prozent) hinnehmen.

Damit konnte Avolta insgesamt nicht ganz an das Wachstum aus dem ersten Halbjahr anknüpfen. Über neun Monate lag der Umsatz bei 10,2 Milliarden (+8,4 Prozent) und das organische Wachstum bei 6,6 Prozent. Der Equity Free Cash Flow (EFCF) lag nach neun Monaten bei 445 Millionen Franken. Das sind 46 Prozent mehr als im Vorjahr.

Die gestiegene Profitabilität begründet der Konzern mit einer erhöhten Kostendisziplin. Dazu gekommen seien Verbesserungen bei der Produktivität sowie ein aktives Portfolio-Management.

Mittelfristziele bestätigt

Alles in allem sieht sich das Avolta-Management damit auf gutem Weg, die Mittelfristziele zu erreichen. Diese sehen zu konstanten Wechselkursen bis 2027 ein jährliches Umsatzwachstum von 5 bis 7 Prozent vor sowie eine Steigerung die Kern-EBITDA-Marge um 20 bis 40 Basispunkte pro Jahr.

Die Steigerung der Profitabilität soll dabei durch eine verbesserte operative Effizienz erreichten werden. Gleichzeitig ist eine Steigerung der EFCF-Konversion von +100 bis +150 Basispunkten vorgesehen bei Investitionsausgaben von rund 4 Prozent des Umsatzes.

Um das Wachstum zu steigern, setzt das Management weiterhin zuerst auf organische Investitionen, wie es heisst. Allerdings würden auch weiterhin selektiv wertsteigernde cash-finanzierte M&A-Möglichkeiten in Betracht gezogen. Der Verschuldungsgrad soll sich dabei zwischen 1,5x und 2,0x bewegen, wobei für besondere Gelegenheiten auch ein Wert von 2,5x vorgesehen ist.

Ein beständig starker operativer Cashflow und Fortschritte beim Schulden-Abbau bedeuteten auch die Möglichkeit, überschüssiges Kapital über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Aktionäre zurückzuführen. Zudem wird Avolta den Angaben zufolge im laufenden Jahr 2024 etwa 6,1 Millionen eigene Aktien (4 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals) einziehen.

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(AWP)