Die Axpo und die Kernkraftwerk Leibstadt AG (KKL AG) hätten einen Vertrag über die Lieferung von kasachischem Natururan-Konzentrat für die Schweizer Kernkraftwerke Beznau und Leibstadt unterzeichnet, heisst es in einer Mitteilung von Kazatomprom vom Montag. Eine Delegation des kasachischen Unternehmen sei dazu in die Schweiz gereist.
Die Vertragsunterzeichnung mit Kazatomprom, dem weltweit grössten Uranproduzenten, sei von strategischer Bedeutung, lässt sich Bruno Zimmermann, Leiter des Bereichs Kernbrennstoffe bei der Axpo, in der Mitteilung zitieren. So solle die Brennstoffversorgung gesichert und weiter diversifiziert werden.
Uran wird weltweit nur in wenigen Ländern abgebaut, und die für Atomkraft nötige Anreicherung ist noch seltener. Ein grosser Anteil der weltweiten Ausfuhren von angereichertem Uran stammten aus Russland. Der Krieg in der Ukraine und Sanktionen gegen Russland haben allerdings zu Verschiebungen an den Märkten geführt. Viele AKW-Betreiber mussten sich daher umorientieren und etwa Uran aus Australien und Kanada beziehen.
Zuletzt hatte die Axpo im Dezember 2024 auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP gesagt, dass beim grössten Schweizer Energiekonzern zwar teilweise noch russisches Uran in den Brennelementen der Atomkraftwerke Beznau und Leibstadt im Einsatz sei. Neue Verträge schliesse man allerdings nur noch ohne russische Beteiligung ab.
ys/mk
(AWP)