Im Oktober 2010 hatte die FMS insgesamt Risiko-Wertpapiere im Wert von knapp 176 Milliarden Euro der HRE übernommen. Davon sind mittlerweile über drei Viertel abgebaut, teils durch Verkäufe, manche Papiere haben auch einfach das Ende ihrer Laufzeit erreicht. Ende 2023 waren noch 44,4 Milliarden Euro übrig, in diesem Jahr will der Vorstand weitere vier bis sechs Milliarden abbauen.

Der Auftrag der FMS ist die Selbstauflösung, doch diese wird möglicherweise länger dauern als ursprünglich geplant. Das langlebigste Wertpapier im Portfolio der FMS hat eine Laufzeit bis 2078. Die FMS hofft, dieses und andere «Langläufer» noch vorher abstossen zu können. Doch wie lange es die FMS noch geben wird, ist unklar. «Wir haben jetzt keinen konkreten Endzeitpunkt», sagte Müller. «Wir arbeiten im Moment daran, das Betriebsmodell weiter zu entwickeln und dann im Laufe des Jahres auch wirklich zu entscheiden, wie wir weiter vorgehen werden.»

Derzeit jedoch läuft das vom Bund verordnete Schrumpfungsgeschäft planmässig. «Wir hatten keinen Kreditausfall im letzten Jahr und mussten auch keine Stundung aussprechen», sagte Finanzvorständin Carola Falkner. Von der Krise des Büroimmobilienmarkts ist die FMS demnach nicht betroffen, weil das Staatsunternehmen diesen Teil des Portfolios bereits abgebaut hat.

«Die Herausforderungen im Portfolio sind andere und diese sind weiterhin bestehend», sagte Falkner. Sie nannte einerseits die langen Laufzeiten, andererseits die vielen komplizierten Finanzprodukte aus den Jahren vor der internationalen Finanzkrise 2008, für die es auch heute keine Abnehmer am Finanzmarkt gibt./cho/DP/nas

(AWP)