«Eingeführt wurde diese Beschränkung in der Vergangenheit durch die Aktionäre. Sie können auch entscheiden, ob sie wieder abgeschafft werden soll», sagte Müller weiter. Grundsätzlich habe die Beschränkung den Nutzen, Minoritäten zu schützen und ein breiter abgestütztes Aktionariat zu fördern.

Der seit Juli amtierende CEO will derweil bei der Baloise die Bereiche rund um das Thema Innovation stärker in das Kerngeschäft einbinden. «Innovationsthemen in unserem Ökosystemansatz wie zum Beispiel unsere Wohnservices wurden näher an das Kerngeschäft herangeholt», sagte er im Interview weiter. «Der Innovationsbereich steht somit 'under review'.»

Im mit Blick auf die höhere Inflation und den höheren Zinsen veränderten ökonomischen Umfeld gehe es darum, die Baloise bestmöglich für die Zukunft zu positionieren und den Fokus auf die operative Exzellenz zu legen, so Müller weiter. Dabei will die Gruppe wachsen, insbesondere im Nichtlebensbereich. Und die Lebensversicherung profitiere von den höheren Zinsen.

Auch wenn die Baloise in Luxemburg, Deutschland, Belgien und der Schweiz in reifen Versicherungsmärkten tätig ist, sieht Müller etwa konjunkturell bedingtes Wachstum im Versicherungsmarkt. In diesen Ländern nehme auch die Wertkumulation zu. Darüber hinaus sei der Vorsorge- und Sparbereich ein Wachstumsmarkt.

Den Aktionärinnen und Aktionären will Müller weiterhin eine «attraktive und verlässliche» Dividende bezahlen: «Wir haben in den letzten 20 Jahren nie die Dividende gesenkt, sondern diese 13 Mal erhöht. Wenn, dann in die Höhe - also 'Up Only' ist unsere Logik. Und wir haben die Ambition, zu den attraktivsten Dividendentiteln in der Branche zu gehören.»

mk/rw

(AWP)