Die Bündner alt Regierungspräsidentin Janom Steiner wurde von den drei Ankeraktionären nominiert, den Kantonen Graubünden und Zürich sowie dem UBS-Fonds CEIS 3/UBS-CEIS 2. Mit der Neubesetzung des Präsidiums wollen die Ankeraktionäre die bündnerische Prägung an der Spitze des grössten Energieunternehmens Graubündens stärken.
Der Repower-Verwaltungsrat (VR) wählte im Vorfeld der Generalversammlung (GV) in einer konstituierenden Sitzung die 62-jährige Bündnerin an seine Spitze - unter Vorbehalt ihrer späteren Wiederwahl in den Verwaltungsrat durch die GV.
Die Generalversammlung bestätigte Janom Steiner kurz vor Mittag in einer Gesamtwiederwahl des Verwaltungsrates als dessen Mitglied mit 99,93 Prozent der Stimmen. Damit gilt auch Janom Steiners Wahl ins Präsidium durch den VR.
«Nicht einfach ein Unternehmen»
«Repower ist nicht einfach ein Unternehmen, Repower ist in unserem Kanton eine Institution», sagte Janom Steiner in einer kurzen Antrittsrede vor der Generalversammlung. Repower trage zudem wesentlich zur Versorgungssicherheit bei. «Ich übernehme die Aufgabe sehr gern», sagte die neue Verwaltungsratspräsidentin.
Auf die Frage, wie sie mehr «Bündner Touch» ins Unternehmen einbringen könne, sagte Janom Steiner zur Nachrichtenagentur Keystone-SDA: «Ich bin Bündnerin, habe den Grossteil meines Lebens im Kanton verbracht, kenne dessen Strukturen durch die Regierungstätigkeit und habe in Graubünden ein starkes Netzwerk.»
Interessenkonflikte mit ihrer Tätigkeit im Bankrat der Nationalbank schliesst die Finanzfachfrau aus. «Wir haben im Bankrat keine Vorinformationen zu Geld- und Währungsgeschäften», versicherte sie. Der Bankrat habe kein Insiderwissen zu diesen Geschäften.
In die Repower werde sie insbesondere ihre profunden Kenntnisse des Kantons und seiner Abläufe einbringen, Finanzwissen und Erfahrung mit komplexen Strukturen.
Janom Steiner sitzt seit 2023 als Kantonsvertreterin im Verwaltungsrat der Repower AG. Von 2008 bis 2018 war sie Bündner Regierungsrätin. Derzeit amtet sie als Präsidentin des Bankrats der Schweizerischen Nationalbank und hält diverse weitere Mandate.
(AWP)