Als Premierminister werde von ihm erwartet, dass er die Wahrheit sage zur finanziellen Verschuldung Frankreichs, der ökologischen Verschuldung sowie zum Einfluss Frankreichs in Europa. Er wolle «auf die Herausforderungen, die Wut, das Leid, das Gefühl der Verlassenheit und der Ungerechtigkeit, die unsere Städte, unsere Stadtviertel und unsere ländlichen Gebiete viel zu sehr durchziehen», reagieren, sagte Barnier. Nötig sei mehr Zuhören und Respekt zwischen der Regierung und dem Parlament, zwischen den politischen Parteien untereinander sowie mit Blick auf die Sozialpartner.

Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron ernannte Barnier knapp zwei Monate nach der vorgezogenen Parlamentswahl zum Nachfolger von Gabriel Attal. Barniers Auftrag lautet laut Élyséepalast, eine Regierung des Zusammenschlusses zu bilden. Seit der Parlamentswahl, bei der keines der politischen Lager eine absolute Mehrheit erhielt, ist die französische Politik zerstrittener denn je. Die Suche nach einem neuen Premierminister hatte sich für Macron als zäh und kompliziert erwiesen./evs/DP/jha

(AWP)