Der Frühindikator gilt als wichtige Orientierung für die Entwicklung von Arbeitslosigkeit und Beschäftigung in den kommenden Monaten.

Entlastung für zweite Hälfte 2026 prognostiziert

Die Nürnberger Bundesagentur für Arbeit wird am kommenden Dienstag ihre Statistik für den Monat September vorstellen. Die Vorstandsvorsitzende der Agentur, Andrea Nahles, hatte eine spürbare Entlastung des Arbeitsmarktes erst für die zweite Hälfte des kommenden Jahres prognostiziert.

Besonders die Komponente zur Vorhersage der Arbeitslosigkeit zeigte eine deutliche Verbesserung. Sie kletterte im September um 0,4 Punkte auf 100,7 Zähler und erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren. «Die Arbeitsagenturen sehen bei der Arbeitslosigkeit Licht am Ende des Tunnels», sagte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen.

Beschäftigung wächst nicht mehr

Weniger dynamisch zeigt sich hingegen die Beschäftigungskomponente. Sie ging leicht um 0,1 Punkte zurück und liegt nun bei 100,6 Zählern. Damit bewegt sich der Indikator zwar weiterhin im positiven Bereich, signalisiert aber eine Stagnation. «Das Wachstum beim Arbeitskräftepotenzial bleibt mittlerweile aus. Damit kann zwar die Arbeitslosigkeit eher sinken, für einen starken Beschäftigungsaufbau reicht es aber nicht mehr», erklärte Weber.

Das IAB-Arbeitsmarktbarometer wird seit November 2008 erhoben. Es basiert auf einer monatlichen Befragung aller lokalen Arbeitsagenturen durch die Bundesagentur für Arbeit. Werte oberhalb der neutralen Marke von 100 Punkten deuten auf eine positive, Werte darunter auf eine negative Entwicklung hin./dm/DP/stw

(AWP)