So liege die Kapitalrendite (ROIC) auf hohem Niveau und bestätige das kapitalarme, effiziente Geschäftsmodell, sagte Veitch. Als Pluspunkt sieht der CEO auch die hohe nicht-verwässernde Finanzierung durch staatliche Fördermittel, die bis zu 75 Prozent der Forschungs- und Entwicklungskosten abdecken.
Den erwirtschafteten Cashflow will Veitch auch weiterhin für Pipeline-Investitionen, selektive Akquisitionen und den möglichen Schuldenabbau einsetzen. Mit Blick in Richtung 2028 könnte er sich auch vorstellen, dass Basilea in der Lage sein wird, entweder eine Dividende zu zahlen oder Aktienrückkäufe zu tätigen.
Grosser Fisch in kleinem Teich
Ermöglicht werden soll dies laut Veitch auch durch die Marktstellung des Unternehmens. Schon heute zähle Basilea zu den führenden Akteuren im Bereich schwerer bakterieller und fungaler Infektionen. «Wir konzentrieren uns auf schwere Infektionen, die durch Bakterien oder Pilze verursacht werden und deren Behandlung im Spital beginnt», so der CEO. «Das klingt vielleicht weniger sexy als etwa die Krebsforschung. Doch in Wahrheit sind diese Medikamente die eigentlichen Arbeitspferde der modernen Medizin.»
So verfüge Basilea mit den Produkten Cresemba (Antimykotikum) und Zevtera (Antibiotikum) über zwei etablierte, kommerzielle Säulen. Während Cresemba global erfolgreich ist und bis 2027 den Patentschutz behält, wurde Zevtera in den USA neu eingeführt und ist dort bis 2034 geschützt. Der CEO betont, dass Basilea mit seinem fokussierten, profitablen Geschäftsmodell «ein grosser Fisch in einem kleinen Teich» ist und sich durch Partnerschaften und gezielte Entwicklung strategisch von der Konkurrenz absetzt.
Mit Blick nach vorne setzt Veitch auf neben Zevtera auf die Pipeline-Kandidaten Fosmanogepix, ein Antimykotikum mit einem erwarteten Spitzenumsatzpotenzial von rund 1 Milliarde US-Dollar und Ceftibuten-Ledaborbactam, einem Antibiotikum mit einem Potenzial von bis zu 500 Millionen US-Dollar. Die Mittel könnten Ende 2028 respektive 2029 auf den Markt kommen. Sie sollen den erwarteten Umsatz-Rückgang nach Ablauf der Cresemba-Exklusivität kompensieren.
hr/to
(AWP)