Die Bundesregierung hatte 400.000 neue Wohnungen pro Jahr ermöglichen wollen - in den ersten sieben Monaten dieses Jahres registrierten die Statistiker jedoch lediglich 123.600 Baugenehmigungen und damit 20,8 Prozent weniger als Vorjahreszeitraum. Am stärksten blieb der Rückgang bei Einfamilienhäusern: Hier gab es von Januar bis Juli 22.100 Baugenehmigungen und damit 28,4 Prozent weniger als in den ersten sieben Monaten des vergangenen Jahres. Müller sprach von einem «Zangengriff hoher Zinsen und hoher Baukosten», durch den der Wohnungsbau auf der Strecke bleibe.

Aber auch bei den anderen Gebäudekategorien nahmen die Baugenehmigungen ab - bei Zweifamilienhäusern in den ersten sieben Monaten um 14,7 Prozent auf 7.600 Genehmigungen und bei Mehrfamilienhäusern im gleichen Zeitraum sogar um 21,6 Prozent auf 65.600 Wohnungen. Die Immobilienwirtschaft drängt zum Handeln: «Es braucht jetzt Tempo, Tempo, Tempo: schnelle politische Beschlüsse, beschleunigte Planung plus Genehmigung und zügiges Bauen von Extra-Wohnungen, damit wieder mehr Menschen Chancen auf ein bezahlbares Zuhause haben», sagte die Präsidentin des Zentralen Immobilien Ausschusses als Spitzenverband der Branche, Iris Schöberl./csc/DP/jha

(AWP)