Die Beiersdorf-Aktien legten im Handel am Vormittag im schwachen Dax um rund ein Prozent zu. Damit steht seit Jahresbeginn aber noch ein kleines Minus zu Buche. Aktionäre mit einer Anlegedauer von einem Jahr freuen sich über ein Kursplus von knapp elf Prozent. Auf zwei Jahre gesehen liegt der Wertzuwachs bei mehr als 40 Prozent.
Wie das Dax-Unternehmen am Dienstag in Hamburg mitteilte, legte der Umsatz organisch im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7,3 Prozent auf rund 2,6 Milliarden Euro zu. Damit schnitt der Konzern leicht besser ab als von Analysten erwartet. Beim organischen Wachstum klammert Beiersdorf Wechselkurseffekte und Übernahmen aus.
Den Umsatzschub hat Beiersdorf vor allem den Marken Nivea, Labello, Eucerin und Aquaphor zu verdanken. Kunden griffen vor allem nach Deos, Hautpflegeprodukten und Sonnenschutzmitteln.
Warnery verkündete auch den Wendepunkt im Luxus-Segment rund um die Marken La Prairie und Chantecaille. Der kriselnde Teil des Konsumgeschäftes sei im ersten Quartal wieder zu Wachstum zurückgekehrt. Für das zweite Halbjahr hofft das Management dann auf eine Beschleunigung. Die Ergebnisse bezeichnete Jefferies-Branchenexpertin Molly Wylenzek als «ermutigend».
Anders dagegen sieht es in der Tesa-Sparte aus. Vor allem das Geschäft mit Klebstoffen für Elektronik wie etwa Smartphones in Asien und Nordamerika musste Federn lassen. «Trotz des herausfordernden Marktumfelds bleibt Tesa zuversichtlich, dass alle Geschäftsbereiche und ihre Märkte wieder deutlich an Schwung gewinnen werden, besonders in der zweiten Hälfte des Jahres», hiess es von Beiersdorf weiter. UBS-Analyst Guillaume Delmasam zeigte sich vom Umsatzrückgang in der Sparte enttäuscht.
Für das Gesamtjahr rechnen Konzernchef Warnery und Finanzchefin Astrid Hermann nun mit einem organischen Umsatzwachstum von sechs bis acht Prozent. Bislang war ein Erlösplus im mittleren einstelligen Prozentbereich angepeilt, allerdings hatten Analysten den Ausblick bereits als konservativ eingeordnet und rechnen im Durchschnitt mit einem Jahresumsatz von knapp zehn Milliarden Euro. Die um Sondereffekte bereinigte operative Marge (Ebit-Marge) sollte weiterhin etwas über dem Vorjahreswert von 13,4 Prozent liegen./ngu/niw/jha/
(AWP)