Ausmass der Zerstörung und Gefahren

Das «Wall Street Journal» berichtete zuletzt von rund 68 Millionen Tonnen Trümmern im Gazastreifen. Nach jüngsten Angaben des UN-Nothilfebüros Ocha sind mehr als 80 Prozent der Gebäude in dem Küstenstreifen am Mittelmeer zerstört oder beschädigt. Der Schutt stelle zudem erhebliche Gesundheits- und Umweltgefahren dar, da viel davon mit Sprengstoffen, Asbest, Industrieabfällen und medizinischem Abfall kontaminiert sei. Theoretisch könne ein Grossteil des Schutts innerhalb von sieben Jahren beseitigt werden.

Bedingungen für den Wiederaufbau

Die Beseitigung der Trümmer gilt als eine der Bedingungen für einen Wiederaufbau des verwüsteten Gebiets. Dieser ist in der zweiten Phase des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump vorgesehen. Israel besteht darauf, dass zuvor die Leiche einer letzten Geisel überführt wird, die nach dem Hamas-Massaker 2023 noch im Gazastreifen festgehalten wird. Dies ist eine der Bedingungen der ersten Phase des Trump-Plans.

Wiederaufbau könnte in Rafah beginnen

Laut «ynet» wollen die USA im Gebiet von Rafah im Süden des Gazastreifens mit dem Wiederaufbau beginnen. Sie hofften, dass dies vertriebene Bewohner dazu bewegen werde, in den Süden zurückzukehren, noch bevor weitere Gebiete instand gesetzt werden.

Katar lehnt finanzielle Unterstützung ab

Katars Ministerpräsident Mohammed bin Abdulrahman Al Thani hatte zuletzt deutlich gemacht, dass sein Land nicht für den Wiederaufbau des Gazastreifens zahlen werde - Israel sei für die Zerstörung dort verantwortlich.

Auslöser des zweijährigen Kriegs war das Hamas-Massaker in Israel am 7. Oktober 2023, bei dem rund 1.200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Seitdem sind nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 70.000 Palästinenser im Gazastreifen getötet worden. Seit dem 10. Oktober herrscht eine Waffenruhe, es kommt jedoch weiter zu tödlichen Vorfällen./wh/DP/jha

(AWP)