Einige der Explosionen ereigneten sich in Industriegebieten. Am Sonntag kamen etwa bei einem Vorfall in der grössten Ölraffinerie in Abadan im Südwesten des Irans mehrere Arbeiter ums Leben. Auch zahlreiche Detonationen in Wohnvierteln - offiziell auf Gaslecks zurückgeführt - sorgen für Verunsicherung. Zu solchen Vorfällen kam es unter anderem in der Pilgerstadt Ghom, einem Militärgebäude in Teheran oder der Grossstadt Rascht im Norden des Landes.

Die «New York Times» berief sich in ihrem Bericht zudem auf eine europäische Quelle, die Israel hinter den Vorfällen vermutet. Die Angriffe dienten wohl der psychologischen Kriegsführung, aber auch der Ausschaltung ganz bestimmter Ziele. Beweise für Sabotage gibt es unterdessen nicht.

Israel hatte am 13. Juni einen Krieg gegen den Iran begonnen und landesweit Ziele angegriffen, darunter Atomanlagen. Irans Streitkräfte reagierten mit Raketenangriffen. Gut eine Woche nach Kriegsbeginn griffen die USA in den Konflikt ein und bombardierten drei der wichtigsten Nuklearstandorte. Nach zwölf Tagen Krieg wurde überraschend eine Waffenruhe verkündet./arb/DP/nas

(AWP)