Die Aktie legte im frühen Handel um fast acht Prozent auf 97,90 Euro zu und war damit einer der grösste Gewinner im MDax , dem Index für mittelgrosse Unternehmenswerte. Zwar fehlt noch ein Stück bis zum Höchstwert bei 104,40 Euro vom Oktober, aber seit dem Jahreswechsel hat sich der Preis für das Papier mehr als verdoppelt.
Im Gesamtjahr erwartet der Konzern nun einen Umsatz in Höhe von 5,3 Milliarden bis 5,5 Milliarden Euro nach zuvor 5,1 Milliarden bis 5,7 Milliarden Euro. Davon sollen als Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf den Unternehmenswert (Ebita) 5,4 bis 5,6 Prozent übrigbleiben, statt 5,2 bis 5,8 Prozent.
Das Ziel für den Free Cashflow erhöhte das Unternehmen auf 300 Millionen bis 360 Millionen Euro. Bisher waren maximal 270 Millionen Euro avisiert worden.
Mittelfristig soll bislang der Umsatz jährlich um 4 bis 5 Prozent wachsen und die Marge auf 6 bis 7 Prozent zulegen. Der Bilfinger-Vorstand um Unternehmenschef Schulz will am 2. Dezember im Rahmen eines Kapitalmarktes neue Mittelfristziele bis zum Jahr 2030 veröffentlichen.
Im dritten Quartal kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um acht Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro, wie der das Unternehmen in Mannheim weiter mitteilte. Dabei profitierte Bilfinger von einer höheren Nachfrage aus der Öl- und Gasindustrie sowie Pharmabranche. Erlösrückgänge verzeichnete das Unternehmen den Angaben zufolge hingegen im Geschäft mit der Chemieindustrie.
Das operative Ergebnis legte um sechs Prozent auf 81 Millionen Euro zu. Dazu trug auch ein Sparprogramm bei. Unter dem Strich verharrte der Gewinn mit 55 Millionen Euro auf dem Vorjahresniveau.
Bilfinger erhielt in den drei Monaten Aufträge im Wert von knapp 1,4 Milliarden Euro - ein leichtes Plus im Vergleich zum Vorjahr. Grössere Bestellungen gab es aus der Chemie, Halbleiter- und Wasserstoffproduktion. Der Auftragsbestand schwoll damit bis Ende September auf gut 4,4 Milliarden Euro an./mne/niw/mis
(AWP)