US-Präsident Donald Trump hat sein geplantes Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea mit Verweis auf den laufenden Handelskonflikt infrage gestellt. Er habe Xi beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) treffen sollen - «aber jetzt scheint es keinen Grund mehr dafür zu geben», schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. Er drohte mit einer «massiven Erhöhung» der Zölle auf Waren aus China und verwies auf die jüngsten «feindseligen» Exportkontrollen für seltene Erden.
«Die Furcht vor einer erneuten Handelskrise zwischen den beiden grössten Volkswirtschaften der Welt schwebt wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Anleger», kommentierte Timo Emden von Emden Research. «Die Ankündigungen Trumps sind nicht nur wirtschaftspolitisch provokant, sondern entzünden latente Unsicherheiten an den Märkten.» Es mache sich wieder eine nüchterne Betrachtungsweise breit.
Das als sicher geltende Gold profitierte nur kurzzeitig etwas von der neuen Verunsicherung. An der Börse in London wurde Gold zuletzt bei 3.991 je Feinunze (etwa 31,1 Gramm) gehandelt. Der Preis lag damit auf dem Niveau vom Vormittag. Der Goldpreis hatte am Mittwoch noch ein Rekordhoch von 4.059,31 Dollar erreicht./jsl/men
(AWP)