Die Schweiz habe sich in den vergangenen Jahren als führender Standort für Blockchain-Technologien etabliert, schreiben die Verbände Swiss Blockchain Federation, Crypto Valley Association und Bitcoin Association Switzerland in einer Mitteilung vom Dienstag. Zu verdanken gewesen sei das einer fortschrittlichen Regulierung und einer innovationsfreundlichen Haltung der Behörden.

Dieser Vorsprung sei aber nun gefährdet, so die Verbände: Länder in Asien und im Nahen Osten holten rasant auf und böten zunehmend attraktive Bedingungen für Blockchain-Unternehmen. Zudem wirke der scharfe Politikwechsel der Trump-Regierung «wie ein Fanal». Derweil würden in der Schweiz langwierige Prozesse, regulatorische Unsicherheiten und neue internationale Anforderungen als Hindernisse wahrgenommen.

Die Verbände der Krypto-Industrie wollen dem nun mit einem 12-Punkte-Programm entgegenwirken. Dieses umfasst etwa innovationsfreundliche Rahmenbedingungen und eine «verhältnismässige Regulierung» für Kryptodienstleister und Stablecoins. Gleichzeitig solle die Schweiz digitales Geld wie Stablecoins oder digitale Zentralbankwährungen fördern.

Die Übernahme internationaler Standards durch die Schweiz solle derweil «kritisch geprüft» werden, heisst es weiter. Indes will die Branche einen verbesserten Zugang zu Finanzierungen: So solle die Schweiz die Hürden für ausländische Investitionen abbauen, aber auch staatliche Förderprogramme und steuerliche Anreize für Start-ups und KMU ausbauen.

(AWP)