Die Behörde wolle die Regierung von Giorgia Meloni wegen der harten Auflagen für den Deal rügen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen. Damit wird der bisher nationale Streit zu einem Thema zwischen Brüssel und Rom.
Den Quellen zufolge werden die EU-Aufseher Melonis Regierung in Kürze mitteilen, dass sie kein Recht hatte, sich in die geplante Übernahme einzumischen. So habe nach den Fusionskontrollvorschriften der Europäischen Union nur die Kommission die rechtliche Befugnis, Bedingungen für die Übernahme zu stellen. Die EU hatte den Deal im vergangenen Monat genehmigt.
Laut den eingeweihten Personen wird die Kommission die italienische Regierung anweisen, ihre Bedingungen für die Übernahme durch die Unicredit zurückzunehmen. Andernfalls könnte ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Italien wegen Verstosses gegen das EU-Recht eingeleitet werden.
Die Kommission lehnte eine Stellungnahme auf Nachfrage von Bloomberg ab. Vertreter von UniCredit, Banco BPM und der italienischen Regierung wollten sich ebenfalls nicht äussern.
(AWP)