Die asiatischen Börsen hätten sich zunächst von den guten Vorgaben der Wall Street anstecken lassen, dann aber etwas an Schwung verloren, beschrieb Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda das Handelsgeschehen. Das bevorstehende Wochenende habe die Kaufbereitschaft gedämpft, zumal es den anstehenden G7-Gipfel abzuwarten gelte. Die Staats- und Regierungschefs der G7-Gruppe treffen sich an diesem Freitag in der südwestenglischen Grafschaft Cornwall.

Die deutlich gestiegenen Import- und Exportpreise in Südkorea hätten die Märkte nicht irritiert, fügte Halley hinzu. Der markante Anstieg zum Vorjahr beruhe auch auf der niedrigen Vergleichsbasis wegen der Corona-Auswirkungen. Offensichtlich neigten die Anleger dazu, derartige Entwicklungen als zeitlich befristet einzustufen. Die südkoreanische Börse verzeichnete sogar etwas höhere Gewinne als die meisten anderen Märkte der Region.

Auch der markante Anstieg der US-Verbraucherpreise am Vortag hatte die Inflationssorgen nicht angeheizt. "Die Mehrzahl der Finanzmarktteilnehmer setzt offenbar darauf, dass die US-Notenbanker die erhöhte Preisdynamik weiterhin ohne mit der Wimper zu zucken als temporär qualifizieren werden", merkte die LBBW dazu an.

An der Tokioter Börse schloss der Nikkei 225 praktisch unverändert mit 28 948,73 Punkten. Der CSI-300-Index , der die Aktien der 300 grössten börsennotierten Unternehmen vom chinesischen Festland beinhaltet, verlor zuletzt 0,73 Prozent auf 5232,94 Punkte. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong kletterte im späten Handel um 0,54 Prozent auf 28 894,50 Zähler. Leicht aufwärts ging es auch in Australien und Indien./mf/mis

(AWP)