Enttäuschende Quartalszahlen von Apple und Amazon belasteten nach Angaben von Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda vor allem die Börsen, an denen Zulieferer der beiden Schwergewichte gelistet sind. Das erkläre die recht deutlichen Verluste in Südkorea. Zudem hatte die Industrieproduktion des Landes die Erwartungen deutlich verfehlt, wie die Marktstrategen der Deutschen Bank anmerkten.

In China stelle sich die Lage dagegen besser dar. Der angeschlagene Immobilienkonzern Evergrande habe die Zinszahlung auf eine Anleihe vor dem Ende der Frist geleistet, so Halley. Zudem hatten Aussagen von Behördenseite den Rückgang der Kohle-Future-Notierungen beschleunigt. China leidet derzeit unter Energieproblemen. Ausnahme war Hongkong. Hier schlugen die Zahlen von Apple und Amazon durch.

Der CSI-300-Index , der die 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland umfasst, zog zuletzt um 0,83 Prozent auf 4904,42 Punkte an. Der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong sank im späten Handel dagegen um 0,71 Prozent auf 25 375,22 Zähler.

In Japan erholten sich die Kurse unterdessen trotz enttäuschender Daten bis Handelsschluss. Die japanische Industrieproduktion war im September wegen der Lieferketten-Probleme den dritten Monat in Folge gefallen. Das Minus fiel höher aus als in den Vormonaten und auch als von Experten erwartet. Allerdings werfen in Japan bereits die am Wochenende anstehenden Wahlen ihren Schatten voraus, wie Halley anmerkte.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss knapp 0,25 Prozent höher mit 28 892,69 Punkten. In Sydney fiel der ASX 200 um 1,44 Prozent auf 7323,70 Punkte./mf/mis

(AWP)