In Tokio ging der Leitindex Nikkei 225 mit einem Minus von 1,81 Prozent bei 25 970,82 Punkten aus dem Handel. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland büsste 2,03 Prozent auf 4529,32 Punkte.

Für den Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong ging es zuletzt um 3,6 Prozent auf 22 802,23 Punkte nach unten. In Australien schloss der S&P/ASX 200 2,98 Prozent tiefer mit 6990,63 Punkten.

Die Nachricht von den russischen Angriffen sei für die Börsen zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt gekommen, betonten die Marktstrategen der Deutschen Bank. So habe der 'Fang+-Index' der bedeutendsten US-Technologieschwergewichte zuvor schon alle Gewinne aus dem vergangenen Jahr eingebüsst. Zugleich liege der S&P-500 erstmals seit Jahresbeginn um über zehn Prozent im Minus. Ausserdem belaste der starke Anstieg der Energiepreise. Dies trifft viele der asiatischen Volkswirtschaften, die Importeure von Rohstoffen sind, hart. Die LBBW geht davon aus, dass die Preise für Öl und Gas zunächst weiter steigen werden.

Als weiteres Manko kommt die derzeit noch schwer einschätzbare Lage hinzu. Nach der von Kremlchef Putin angeordneten Invasion in die Ukraine ist die Lage in dem Land unübersichtlich. Somit bleibe auch die Frage, ob "Putins Ambitionen über die Ukraine hinausgehen", wie die LBBW anmerkte. Auch die Haltung Chinas in dem Konflikt müsse man abwarten.

Angesichts der schwachen Vorgaben der Nasdaq standen Technologiewerte unter Druck. Im Vorfeld der Zahlen des Schwergewichts Alibaba fiel der Hang Seng Tech Index auf den tiefsten Stand seit seiner Einführung Mitte 2020. Marktteilnehmer befürchten eine deutliche Wachstumsverlangsamung des E-Commerce-Konzerns. Chinesische Technologiewerte litten zudem unter Sorgen vor weiteren Verschärfungen der Regulierung durch die Behörden Chinas./mf/mis

(AWP)