In den vergangenen elf Handelstagen war der Leitindex ohne grösseren Stopp um teils gut 19 Prozent bis auf 12 913 Zähler geklettert, getragen vom Optimismus wegen der Lockerungsmassnahmen aus der Corona-Krise und zahlreichen Hilfsprogrammen von Notenbanken und Regierungen.

Nachdem sich der Dax vom Corona-Crash V-förmig erholt habe, könnten nun stärkere Korrekturen kommen, hiess es bei Index Radar. Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank sagte, der Dax lote nun einen Boden aus. Die Kernfrage sei derzeit, aber welchem Kursniveau die Pandemie-Folgen tatsächlich in deutschen Standardwerten eingepreist seien.

Der MDax gab am Dienstag um 1,92 Prozent auf 26 473,89 Punkte nach. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 1,3 Prozent.

Europaweit gerieten die zuletzt stark erholten Banken- und Autoaktien unter Druck. Der Stoxx Europe 600 Banks fiel um 3,1 Prozent und der Stoxx Europe 600 Automobiles um 2,6 Prozent.

Im Dax waren Deutsche Bank mit einem Abschlag von 4,6 Prozent weit hinten. Vermeintlich defensive Werte wie Fresenius SE , Fresenius Medical Care (FMC) , Beiersdorf und Deutsche Telekom waren unter den besten Vertretern im Leitindex mit moderaten Aufschlägen beziehungsweise nur leichten Abschlägen. Deutsche Telekom wurden zudem von Jefferies auf "Buy" hochgestuft.

(AWP)