Gestützt wird der SMI dabei insbesondere von den gesuchten Schwergewichten, wogegen die Dividendenabgänge bei Swiss Re und Adecco leicht belasten. Insgesamt zeigen sich die Aktien nach dem langen Osterwochenende etwas orientierungslos. Es sei aber nicht überraschend, dass die Kurse auf dem aktuell hohen Niveau vorerst einmal konsolidieren würden, heisst es in Börsenkreisen.

Die Zürcher Kantonalbank zeigt sich in einem Kommentar zwar weiterhin "bullish", allerdings doch mit einer gewissen Vorsicht. Es sei grundsätzlich weiterhin mit freundlichen Aktienmärkten zu rechnen, schreibt diese. Die Bewertung der Aktien sei aber deutlich anspruchsvoller geworden und lasse wenig Raum für negative Nachrichten. Und wegen des schlechteren Verhältnisses zwischen Chancen und Risiken sei höchstens mit bescheidenen Kursavancen zu rechnen.

Der SMI fällt gegen 11 Uhr um 0,2 Prozent auf 9554 Punkte zurück. Der 30 Aktien umfassende SLI gibt 0,3 Prozent auf 1503 Punkte nach, wogegen der SPI 0,2 Prozent auf 11'498 Punkte anzieht. Von den 30 Top-Werten stehen 16 tiefer und 14 höher.

Dividendenabgang bei Swiss Re abgefedert

Am Ende der Tabelle stehen Swiss Re (-4,6% oder 4,75 Franken) und Adecco (-4,4% oder 2,62 Franken). Zumindest Swiss Re geben damit etwas weniger nach, als die mit dem heutigen Handelstag abgezogene Dividende (5,60 bzw. 2,50 Franken) ausmacht. Swiss Re werden dabei von einer markanten Kurszielerhöhung durch die Credit Suisse gestützt, welche gleichzeitig das Rating "Outperform" bestätigt hat. Die Bank begründet ihre positive Einschätzung mit der möglichen Dekonsolidierung des Geschäftsbereichs ReAssure in Grossbritannien.

Deutlichere Abgaben verzeichnen Credit Suisse (-1,0%) im Vorfeld der Quartalszahlen vom (morgigen) Mittwoch. Auch ABB (-1,5%) bauen einen Teil der Vorwochengewinne wieder ab, nachdem in der Wochenendpresse die Leistung des Verwaltungsrats im Zusammenhang mit dem vergangene Woche bekanntgegebenen CEO-Wechsels eher kritisch gewürdigt wurde.

Die Aktien der Uhren- und Schmuckkonzerne Richemont (-0,8%) und Swatch (-1,0%) steigen ebenfalls mit Kursverlusten in die neue Börsenwoche. Die Investoren nehmen nach der starken Vorwoche Gewinne mit. Der Uhrenmarkt wachse derzeit im Vergleich zu anderen Luxusgütern deutlich langsamer, hält zudem die Bank Vontobel in einer Studie fest. An dieser Tendenz dürfte sich 2019 kaum etwas ändern, so der Bericht.

Lonza steigen weiter

Die Aktien des Lifesciencekonzerns Lonza (+2,6% auf 305 Franken) stehen dagegen an der Tabellenspitze und setzen den am Gründonnerstag gestarteten Aufwärtstrend fort. Die vor Ostern publizierten starken Quartalszahlen wurden zu Beginn der neuen Woche positiv gewürdigt. Sie lösten zwar ursprünglich keine Freudensprünge aus, reichten aber, um den Titel nach einer schwächeren Woche auf Erholungskurs zu schicken. Am Dienstag kommt nun Schützenhilfe von J.P. Morgan und CFRA. Beide Institute habe ihre Kursziele für Lonza merklich erhöht (auf 325 bzw. 320 Franken) und gleichzeitig die Einstufungen "Overweight" und "Buy" bestätigt.

Dass der Gesamtmarkt nicht stärker im Minus steht, ist vor allem den Schwergewichten zu verdanken. Novartis (+0,1%) halten sich am Vortag der Quartalszahlen zwar nur knapp im Plus, dafür zeigen die Genussscheine von Roche (+0,8%) eine gute Erholung nach der schwachen Vorwoche.

Und auch Nestlé (+0,3%) knüpfen an die positiven Entwicklung vom vergangenen Donnerstag im Anschluss an gute Quartalszahlen an.

Im breiten Markt verzeichnen Stadler Rail nach einem Auftrag aus Kanada ein Plus von 1,0 Prozent. Aevis (+0,3%) legen nach Quartalszahlen etwas bescheidener zu.

(AWP)