"Angesichts der beträchtlichen Menge an Barmitteln in den Fonds untersuchen wir Mechanismen, um überschüssige Barmittel an die Investoren auszuschütten", hiess es in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung der Grossbank.

Die Credit Suisse hatte am Montag den Handel mit vier sogenannten Supply Chain Finance Funds mit einem Gesamtvermögen von rund zehn Milliarden Dollar ausgesetzt. Damit können die über 1000 Profi-Anleger die Anteile vorerst weder zeichnen noch zurückgeben.

Die nun in Aussicht gestellte Ausschüttung dürfte sich je nach Verfügbarkeit der Mittel von Fonds zu Fonds unterscheiden. Denn der Barmittelbestand reiche von 16 Prozent bis zu 68 Prozent des Nettoinventarwerts der jeweiligen Fonds.

Mit dem Rückzug der Credit Suisse und dem Entscheid des Fondsanbieters GAM, den Greensill Supply Chain Finance Fonds abzuwickeln, waren wichtige Finanzierungsquellen für die britisch-australische Greensill Capital weggefallen.

Am Mittwoch zog dann die deutsche Finanzaufsicht BaFin die Reissleine bei der in Bremen ansässigen Tochter Greensill Bank. Die Behörde erliess wegen drohender Überschuldung ein Moratorium über das Institut und schob damit Ein- und Auszahlungen einen Riegel vor.

Die Greensill Bank ist eine Art Geld- und Garantiegeber für Greensill Capital. Die Greensill-Holding will Medienberichten zufolge Insolvenzschutz in Australien beantragen und sucht einen neuen Eigentümer.

(AWP)