PPG Industries zeigte sich hingegen von der erneuten Absage enttäuscht. Das Unternehmen sei weiterhin davon überzeugt, dass ein Zusammengehen beider Konzerne einen deutlich höheren Wert für die Aktionäre schaffe. Zudem bringe eine Fusion mehr Sicherheit für Beschäftigte und Pensionäre als der erst kürzlich von Akzo Nobel angekündigte neue Plan der Eigenständigkeit. Das amerikanische Unternehmen will nun die kompletten Details der Antwort von Akzo Nobel prüfen.

Zuvor hatte sich Akzo-Nobel-Unternehmenschef Ton Büchner mit dem Management von PPG Industries getroffen. Der US-Konkurrent hatte Ende April das Gebot für Akzo Nobel auf 26,9 Milliarden Euro erhöht.

PPG-Chef Michael McGarry hatte Akzo bereits mit Ungemach gedroht, falls sich das Management Gesprächen widersetzt. Man sei gewillt, ein feindliches Übernahmeangebot zu machen, hatte er der Nachrichtenagentur Bloomberg gesagt. Dabei wird die Offerte direkt den Aktionären unter Umgehung der Konzernleitung unterbreitet. Der PPG-Chef hatte den Niederländern dafür eine Frist bis zum 1. Juni gesetzt.

Akzo Nobel hatte sich zuletzt mit einer Abspaltung und milliardenschweren Ausschüttungen gegen die Übernahmeofferte des US-Konzerns PPG gewehrt. Die Trennung vom Spezialchemiegeschäft solle innerhalb von 12 Monaten erfolgen, kündigte Akzo-Konzernchef Ton Büchner erst vor kurzem an. Es sei ein Verkauf oder ein Börsengang möglich. Die Erlöse sollen überwiegend den Aktionären zugutekommen./mne/jha/fbr

(AWP)