Gegen 10.30 Uhr notieren die Papiere des Unternehmens aus Freiburg mit 4,0 Prozent im Plus bei 1'444 Franken. Der Gesamtmarkt SPI verliert derweil 0,07 Prozent.

Das Unternehmen hat die Analystenschätzungen gemäss AWP-Konsens mit den am Morgen vorgelegten Zahlen zum ersten Quartal 2020/21 deutlich übertroffen, wobei allerdings die Bandbreite gross war.

In Marktkreisen kommen die Zahlen gut an: Lem habe trotz des schwierigen Umfelds "akzeptable Resultate" geliefert, kommentieren etwa die Analysten von Mirabaud das Ergebnis. Sie beurteilen vor allem die Vielfalt der Anwendungen von Lem sowie die Tätigkeit in verschiedenen Regionen und Sektoren als positiv. Während die nordamerikanischen und europäischen Märkte stark von der Krise getroffen wurde, habe vor allem China und der Rest der Welt mehr Widerstandskraft gezeigt. Das führte zu einem gewissen Ausgleich.

Auch bei Vontobel ist man mit den Resultaten zufrieden: Sie seien besser als erwartet. Dennoch schlage die Firma einen verhaltenen Ton an für die nähere Zukunft. Die Unsicherheit über die Form der globalen Erholung sei nach wie vor gross, so Analyst Michael Foeth.

Während das Unternehmen unter anderem wegen der höheren Frachtkosten an Profitabilität einbüsste und die EBIT-Marge um 2,3 Prozentpunkte auf 17,9 Prozent sank, betont Foeth, dass das Unternehmen gleichzeitig die Ausgaben im Bereich Sales und Administration senken konnte und dabei die Investitionsausgaben bei den geplanten 9 Prozent des Umsatzes hielt.

Der Analyst ist zudem zuversichtlich, dass Lem von strukturellen Wachstumstrends profitieren werde. Diese würden wahrscheinlich einen Schub erhalten durch die von Regierungen vorangetriebenen Anreize, die auf grüne Technologien abzielten.

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(AWP)