Der Geschäftsertrag stieg 2017 um 7,5% auf 399 Mio CHF, wie die LLB am Donnerstag mittteilte. Dazu steuerte das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft 155 Mio bei, das sind plus 6,2%. Zu verdanken sei die Steigerung unter anderem der Lancierung neuer Produkte und eines neuen Preismodells. Dank höherer Kundenaktivitäten nahm der Erfolg im Handelsgeschäft auf 83,0 Mio von 55,9 Mio im Vorjahr zu. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft verringerte sich dagegen um 4,3% auf 132,1 Mio.

Der Geschäftsaufwand stieg mit plus 3,4% auf 267 Mio unterproportional. Die höheren Kosten seien auf einen auf 867 Personen gestiegenen Mitarbeiterbestand zurückzuführen. Der Sachaufwand reduzierte sich dagegen um 7,8%. Das Verhältnis von Aufwand zu Ertrag, die sogenannte Cost-Income-Ratio, verschlechterte sich derweil auf 69,6% von 62,8% im Vorjahr.

18% HÖHERE DIVIDENDE

Unter dem Strich resultierte ein um 7,1% auf 111,3 Mio höherer Konzerngewinn. "Zum vierten Mal in Folge konnten wir den Gewinn steigern", sagt in der Mitteilung Verwaltungsratspräsident Georg Wohlwend. Die Aktionäre sollen daran mit einer höheren Dividende partizipieren. Der Verwaltungsrat schlägt der Generalversammlung eine um 30 Rappen auf 2 CHF je Aktie gesteigerte Ausschüttung vor.

Mit den vorgelegten Zahlen hat das Institut die Erwartungen von Research Partners und der ZKB übertroffen. Diese hatten mit einem Geschäftsertrag von 387 Mio (ZKB) respektive 365 Mio (Research Partners) sowie einem Konzerngewinn von 110 Mio (Research Partners) respektive 104 Mio (ZKB) gerechnet.

Das Institut kann zudem eine Trendwende bei den Netto-Neugeldern vermelden. Der LLB Institut strömten 2017 neue Kundengelder im Umfang von netto 470 Mio zu; im Vorjahr waren noch 65 Mio abgeflossen. Damit habe die Bank die höchsten Netto-Neugeldzuflüsse seit 2011 erzielt, schreibt die LLB. Dazu trugen vor allem Zuflüsse im institutionellen Geschäft sowie im Private Banking bei.

Die Kundenvermögen der LLB-Gruppe lagen per 31. Dezember 2017 bei 50,3 Mrd CHF, verglichen mit 46,4 Mrd Ende 2016. Die Kundenausleihungen beliefen sich auf 12,1 Mrd nach 11,5 Mrd im Vorjahr. Die Hypothekarforderungen nahmen dabei um 5,7% auf 10,6 Mrd zu.

ZIEL FÜR GESCHÄFTSVOLUMEN ERREICHT

Insgesamt nahm das Geschäftsvolumen um 7,5% auf 62,3 Mrd zu. Mit der Übernahme der Semper Constantia Privatbank, was im Dezember 2017 angekündigt worden war, übertreffe die LLB-Gruppe ihr Ziel, das Geschäftsvolumen auf über 70 Mrd zu steigern, bereits im Jahr 2018, so die LLB weiter.

Auch nach den beiden Transaktionen bleibt die Eigenkapitalausstattung unverändert stark, so das Institut. Die LLB-Gruppe verfüge weiterhin über rund 400 Mio überschüssige Eigenmittel. Für das laufende Geschäftsjahr sei die Bank zuversichtlich, dass sie ein "solides" Konzernergebnis erwirtschaften wird, heisst es weiter.

Weiter gab die Bank Veränderungen im Verwaltungsrat bekannt. An der kommenden Generalversammlung scheiden aufgrund der Amtsdauerbeschränkung Markus Büchel, Markus Foser und Roland Oehri aus dem Aufsichtsgremium aus. Als neue Mitglieder für eine Amtsdauer von drei Jahren werden Thomas Russenberger und Richard Senti zur Wahl vorgeschlagen.

Thomas Russenberger ist seit 2013 Global Head of Human Resources des Automobilzulieferers Thyssenkrupp Presta. Richard Senti wiederum ist seit 2003 CFO und Mitglied der Gruppenleitung der Vaduzer Hoval Gruppe.

Die beiden Nominierten würden hohe Kompetenz und mehrjährige Führungserfahrung in den Bereichen Human Resources, Finanzen und Risikomanagement vereinen und würden über ein vertieftes Verständnis für Strategiefragen und Kulturentwicklung verfügen, schreibt die Bank weiter. Die Generalversammlung findet am 9. Mai 2018 statt.

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(AWP)