In den Monaten Januar bis März entstand in der Rechnung von Swiss Re ein Verlust in Höhe von 225 Millionen US-Dollar, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. In derselben Periode des vergangenen Jahres hatte die Gruppe einen Gewinn in Höhe von 429,0 Millionen erzielt. Und Analysten hatten im Vorfeld gar mit einem Fehlbetrag von 325 Millionen gerechnet.

Coronakrise belastet

Auch die Swiss Re bekommt die Folgen der Corona-Pandemie zu spüren. Das zeigt sich etwa in der Sparte Nichtlebenrückversicherung, wo die Verschiebung oder Absage von Grossevents und zudem Naturkatastrophen die Rechnung im Startquartal belasteten.

Der für das Geschäft massgebliche Schaden-Kosten-Satz lag in der Sparte mit 110,8 Prozent wie bereits im Vorjahr (110,3%) über der Schwelle von 100 Prozent. Das bedeutet, dass versicherungstechnische Verluste geschrieben werden. Ohne Covid-19-Einflüsse hätte er 97 Prozent betragen.

Umbau der Erstversicherung

In der Erstversicherungssparte Corporate Solutions stand der Schaden-Kosten-Satz mit 125,8 Prozent nach 116,3 Prozent im Vorjahr auf einem sehr hohen und damit schlechten Niveau. Der Grund dafür liegt ebenfalls bei den Folgen von Covid-19 sowie im Umbau des Geschäfts, der Geld kostet. Insgesamt seien Rückstellungen in Höhe von 223 Millionen Dollar aufgebaut worden, was zu einem Spartenverlust von 167 Millionen geführt habe, hiess es.

Die durch die Coronakrise ausgelösten Marktturbulenzen belasteten die Kapitalanlagen der Swiss Re. Im ersten Quartal verbuchte die Gruppe daher Neubewertungsverluste auf den Anlagen in Höhe von 300 Millionen Dollar. Allerdings stützten Absicherungen das Ergebnis und so resultierte eine Rendite auf den Kapitalanlagen in Höhe von 3,2 Prozent.

Die Swiss Re sieht sich in den derzeit turbulenten Zeiten gut kapitalisiert. Die Kapitalquote nach dem Swiss Solvency Test (SST) liege nach wie vor deutlich über der Schwelle von 200 Prozent und damit auf einem sehr guten Niveau.

mk/gab

(AWP)