Die Schweizer Banken seien mit sehr tiefen "Problemkrediten" sowie mit einer starken Kapitalisierung und einer angemessenen Profitabilität in die Corona-Pandemie gegangen, so das Ratinginstitut. Diese Kennzahlen hätten sich 2020 als widerstandsfähig erwiesen und dürften auch von weiteren Störungen im Zusammenhang mit der Pandemie nicht beeinträchtigt werden.

Insgesamt habe die Schweizer Wirtschaft die Coronakrise zudem besser als die meisten entwickelten Volkswirtschaften überstanden. Moody's sieht die Wirtschaftsleistung auf Kurs, die Niveaus von vor der Pandemie ab 2022 wieder zu übertreffen. Unterstützung könnte aufgrund der starken Exportorientierung auch von einer Abschwächung des Frankens kommen.

Sollte es in der Schweiz zu einem Bankkonkurs kommen, so würden die Verluste zunächst von Aktionären und Gläubigern getragen. Eine "moderate" Unterstützung durch die Regierung dürfte vor allem bei den als systemrelevant eingestuften Banken zu erwarten sein, so Moody's. Allerdings hätten die Banken während der Coronakrise von den Unterstützungsmassnahmen der Regierung indirekt profitiert, indem die Konkursrate gesenkt worden sei.

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(AWP)