Der Dax habe sich über der Marke von 13 000 Punkten festgesetzt, für einen weiteren Aufstieg in den Bereich des Februar-Rekordhochs bei 13 795 Punkten sei die Luft aber noch zu dünn, erklärte Marktexperte Thomas Altmann von QC Partners. "Vielen sind die Bewertungen aktuell einfach zu hoch, um jetzt noch grosse Positionen aufzubauen. Mittlerweile sind wirklich alle möglichen positiven Entwicklungen in die Kurse eingepreist. Und selbst wenn die alle eintreten, sind Aktien noch nicht günstig bewertet."

Für Freude bei den Anlegern sorgt die Nachricht, dass Noch-US-Präsident Donald Trump seine Blockadehaltung mittlerweile aufgeweicht hat, so dass nach einer wochenlangen Hängepartie in den USA der Übergang zum gewählten Präsidenten Joe Biden beginnen kann. Trump teilte am Montagabend (Ortszeit) mit, er habe die Behörden und seine Mitarbeiter angewiesen, mit Biden zu kooperieren.

Positive Impulse liefern zudem Medienberichte, wonach die ehemalige Notenbankchefin Janet Yellen als erste Frau die Führung des US-Finanzministeriums übernehmen soll. "Damit dürfte die Zusammenarbeit zwischen der US-Notenbank Fed und dem Finanzministerium kooperativ und geräuschlos verlaufen", kommentierte Altmann. Dass sich Yellen bereits für mehr fiskalpolitische Krisenhilfen ausgesprochen hat, kommt auf dem Parkett gut an."

Neuigkeiten gibt es von der künftigen Zusammensetzung der wichtigsten deutschen Indizes: Die Deutsche Börse stockt den Dax von 30 auf 40 Mitglieder auf. Zugleich kappt sie die Zahl der MDax -Werte von 60 auf 50. Zudem werden nur noch Unternehmen in den deutschen Leitindex Dax aufgenommen, die in den letzten zwei Geschäftsjahren profitabel waren.

Unter den Einzelwerten könnten am Dienstag die Aktien von KWS Saat stärker bewegt sein. Der Saatgutkonzern litt im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres unter den Folgen des starken Euro: Der Umsatz sank um knapp 4 Prozent, stieg währungsbereinigt aber um knapp 7 Prozent. Der im Auftaktquartal üblicherweise anfallende operative Verlust (Ebit) fiel um fast ein Fünftel höher aus als vor einem Jahr.

Die Anteilsscheine von Dermapharm gewannen auf Tradegate rund 5,5 Prozent an Wert, was für den Xetra-Handel ein Rekordhoch impliziert. Die Commerzbank sprach eine Kaufempfehlung für die Titel des Arzneiunternehmens aus.

Die Papiere von Varta fielen auf Tradegate um 1,7 Prozent auf 112,70 Euro. Zuvor hatte das Brokerhaus Stifel Europe die Papiere des Batterieherstellers von "Buy" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 145 auf 97 Euro gesenkt./edh/mis

(AWP)