Der Dax fiel um 0,16 Prozent auf 16 042,47 Punkte, nachdem er zur Wochenmitte noch etwas zugelegt hatte. Der Leitindex bewegt sich derweil bereits seit Ende letzter Wochen in einer recht engen Spanne.

"Der Dax stabilisiert sich nach seiner jüngsten 1000-Punkte-Rally auf sehr hohem Niveau", schrieb Börsenstatistiker Andreas Büchler von Index Radar. Selbst wenn sich die laufende Konsolidierung noch etwas ausweite, sei der Trend immer noch positiv.

Der MDax der mittelgrossen Börsentitel verlor 0,62 Prozent auf 35 769,53 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 notierte 0,2 Prozent im Minus.

Im Dax hinterliessen zuletzt die Geschäftszahlen von Delivery Hero , Merck KGaA und Siemens den grössten Eindruck. So will der Technologiekonzern Siemens nach einem starken Abschneiden im vergangenen Geschäftsjahr Umsatz und Gewinn weiter steigern. Der Lieferdienst Delivery Hero wird bei seinen Jahreszielen etwas optimistischer. Die Aktien von Siemens und Delivery Hero gewannen jeweils rund ein Prozent.

Der Kampf gegen die Corona-Pandemie sorgt bei dem Pharma- und Spezialchemiekonzern Merck KGaA zwar anhaltend für Schwung. Beim operativen Ergebnis und unter dem Strich jedoch mussten die Südhessen im dritten Quartal Einbussen hinnehmen, da sie im Vorjahr noch von einem hohen Sonderertrag profitiert hatten. Insofern fielen die Papiere am Dax-Ende um mehr als zwei Prozent.

Als Schlusslichte im MDax sackten die Aktien von K+S um 7,5 Prozent ab. Der Düngerkonzern kann die Zweifel der Bafin an der Höhe einer Milliardenabschreibung im Jahr 2020 weiter nicht ausräumen. Die Prüfung des Verdachts durch die Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung dauert an. Der Konzern weist die Vorwürfe - auch unter Einbeziehung einer Analyse durch externer Prüfer - als unbegründet zurück. Im Tagesgeschäft profitieren die Hessen derweil von hohen Düngerpreisen.

Im Nebenwerteindex SDax sackten die Anteilsscheine von Westwing um mehr als 16 Prozent ab. Die weltweiten Lieferkettenprobleme bereiten dem Online-Möbelhändler Sorgen und lassen ihn etwas pessimistischer auf das Gesamtjahr blicken. Höhere Kosten für Seefracht-Container dürften länger Bestand haben: Bis mindestens in die erste Jahreshälfte 2022 führt die Entwicklung dem Unternehmen zufolge zu niedrigeren Brutto- und Deckungsbeiträgen.

Den zweitletzten Platz im Index hatten die Papiere der Global Fashion Group inne, die gut 13 Prozent einknickten. Bei dem Onlinemodehändler liess das Wachstum im dritten Quartal weiter nach. Zudem rutschte der Konzern operativ in die roten Zahlen.

Morphosys bleibt derweil in den roten Zahlen. Im dritten Quartal konnte das Biotechunternehmen zwar seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr ankurbeln, unter dem Strich kam jedoch ein Fehlbetrag heraus. Hier mussten die Anleger ein Minus von mehr als sieben Prozent verkraften./la/jha/

(AWP)