«In den vergangenen 18 Monaten haben wir unsere Kundenbasis auf mehr als 10 Millionen Menschen verdoppelt, die zusammen 150 Milliarden Euro Vermögen verwalten», sagte Mitgründer Christian Hecker.

Bei der Finanzierungsrunde übernahmen bestehende Investoren, darunter der Founders Fund des US-Milliardärs Peter Thiel, Anteile von Investoren aus der Frühphase. Dazu kamen neue Investoren wie die US-Vermögensverwalter Fidelity und Wellington sowie Singapurs Staatsfonds GIC und die Investmentfirma Aglaé der französischen Arnault-Familie, die den Luxusgüterkonzern LVMH kontrolliert.

Harte Konkurrenz für etablierte Banken

Trade Republic war 2019 als Broker gestartet und erlebte wie andere Finanz-Start-ups in der Corona-Pandemie einen Boom. Seit 2023 hat die Firma eine Vollbanklizenz und bietet zum Beispiel Bezahlkarten, Girokonten und Kinderdepots an.

Mit niedrigen Gebühren etwa für Aktienhandel, hohen Tagesgeldzinsen und kostenfreien Sparplänen für Indexfonds (ETFs) ist Trade Republic zu einer harten Konkurrenz für etablierte Banken geworden. Allerdings steht die Firma, die rein auf App-Basis agiert und keine Filialen unterhält, immer wieder in der Kritik wegen Mängeln beim Service.

Das starke Wachstum von Trade Republic hat andere Banken aufgeschreckt. So wollen die Sparkassen ab Anfang 2026 mit einem einfacheren Angebot im Wertpapierhandel punkten. «Die ersten Kunden werden ab dem Jahreswechsel in der Sparkassen-App direkt Aktien und ETFs kaufen und ETF-Sparpläne mit wenigen Klicks anlegen können», sagte Ulrich Reuter, Präsident des Sparkassenverbands DSGV jüngst dem «Handelsblatt»./als/DP/stk

(AWP)