«Wir sehen, dass sich Kunden mit grösseren standortgebundenen Investitionen schwertun oder die Landwirte in den USA verunsichert sind», sagt CEO Jacques Sanche im Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» (Online am 18.09.).
Der direkte Einfluss der US-Zölle auf Bucher sei dagegen klein. «Weniger als 5 Prozent unseres Umsatzes entfällt auf Importe von Produkten von Bucher in die USA», fuhr Sanche fort. Der grösste Teil davon stamme aus der EU, während aus der Schweiz von Bucher Industries praktisch nichts in die USA exportiert werde.
In den USA betreibt die Gruppe laut Sanche zwei Fabriken zur Produktion von Landmaschinen sowie drei Werke für Hydraulikkomponenten. «Ferner unterhalten wir einen F+E-Standort für Glasmaschinen und ein kleines Montagegeschäft für Strassenkehrmaschinen.»
In der auf fünf bis zehn Jahre ausgelegten Strategie nimmt Bucher aufgrund der Zoll- und Geopolitik keine Veränderungen vor. «Wir wollen dort präsent sein, wo unsere Kunden sind. Doch stellt sich die Frage, welche Weltregionen wirtschaftlich am besten vorwärtskommen.» Die Gruppe könne sich dank der dezentralen Struktur agil an die Entwicklungen anpassen.
Derweil profitiere Bucher vom steigenden Bedarf an Nahrungs- und Futtermitteln, was einen positiven Einfluss auf die Nachfrage nach leistungsfähigen Landmaschinen habe.
Sanche wird bekanntlich nächsten Frühling als CEO von Bucher Industries zurücktreten. In den Verwaltungsrat will er aber nicht. «Ich glaube, es ist wichtig, dass man dem Nachfolger Freiheiten lässt», sagte er dazu.
(AWP)