Eine Diskussion über den Juni hinaus halte er für verfrüht, betonte der Bundesbank-Chef, der auch dem Rat der EZB angehört. Zugleich sagte er aber deutlich: «Ein Zurück zu Null- oder gar Negativzinsen ist aus heutiger Sicht sehr unwahrscheinlich.»
Um die nach dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine auf Rekordhöhe gestiegene Inflation in den Griff zu bekommen, hatte die EZB zehnmal in Folge die Zinsen nach oben geschraubt. Zuletzt gab es aber fünfmal die Entscheidung, die Zinsen unverändert zu lassen - auch, weil sich die Inflation im Euroraum stärker als erwartet abschwächte.
Nagel mahnte allerdings, bei der Inflationsrate dürfe man «nicht zu früh in Euphorie verfallen». Es könne in den nächsten Monaten Auf- und Abbewegungen geben. Insgesamt sei die Entwicklung aber positiv./tam/DP/jsl
(AWP)