Gestiegene Finanzierungskosten bremsten unter anderem die Geschäfte in der Bauwirtschaft. Die Bundesbank stellt zudem fest, dass trotz höherer Löhne der private Konsum nicht in Schwung kommt. Zudem beginnt sich auch die Lage auf dem Arbeitsmarkt zu verschlechtern. «Die ausbleibenden konjunkturellen Impulse beeinträchtigen nach und nach die Arbeitsmarktentwicklung», heisst es. Zwar sei die Zahl der Beschäftigten in Deutschland weiter hoch, allerdings haben sich die Zunahme zuletzt abgeschwächt.
Immerhin erkannten die Experten der Bundesbank bei den Neuaufträgen aus dem Ausland eine leichte Erholung. Diese reiche aber nicht aus, um den Auftragsmangel in der Industrie insgesamt zu mildern. Zuletzt hatten sich Stimmungsindikatoren für die deutsche Wirtschaft wie das Ifo-Geschäftsklima eingetrübt. Die Konjunkturindikatoren zeigten, dass vor allem die Lage in der Industrie angespannt bleibt.
Im dritte Quartal dürfte die deutsche Wirtschaft nach Einschätzung der Bundesbank mehr oder weniger auf der Stelle treten. In den Monaten Juli bis September könnte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) «stagnieren oder erneut etwas zurückgehen», wie es im Monatsbericht heisst.
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(AWP)