Die Schweiz wolle nun weitere Ausnahmen im Rahmen der Verhandlungen für ein verbindliches Handelsabkommen aushandeln. Die neuen Zölle würden in den nächsten Tagen in Kraft treten.

«Wir sind zurzeit dabei, uns mit den US-Behörden abzustimmen. Auf unserer Seite ist alles bereit; die Prozesse auf amerikanischer Seite dauern etwas länger.» Ein genaues Datum könne er zu diesem Zeitpunkt deshalb nicht nennen. «Aber es ist absehbar», sagte er.

«15 Prozent ist nicht ideal, aber es ist besser als 39 Prozent», betonte der Bundesrat weiter. Damit könne er leben. Allerdings fügte er an: «Euphorisch bin ich aber nicht. Es geht schliesslich auch um viele Arbeitsplätze in der Schweiz!»

Keine Cybertrucks und Chlorhühner

Weiter stellte der Wirtschaftsminister klar: Bei der Vereinfachung bei der Zusammenarbeit für die Einzelzulassung von amerikanischen Fahrzeugen gehe es «nicht um eine Übernahme von amerikanischen Vorschriften, und auch nicht um eine Verpflichtung zur Zulassung bestimmter Fahrzeugtypen». Es würden also nicht plötzlich amerikanische Cybertrucks oder Pickups auf Schweizer Strassen fahren.

Und zum Punkto «Chlorhühner» sagte er: «In der Schweiz ist chemisch behandeltes Geflügelfleisch nicht erlaubt, und daran ändert die Absichtserklärung nichts.»

Die Investitionsversprechen der Schweiz von 200 Milliarden in den nächsten fünf Jahren seien derweil «realistisch».

Treffen mit «privaten Geschenken»

Der Zoll-Deal sei ausserdem eine Teamleistung gewesen. Auch aus der Region Basel hätten sich diverse Wirtschaftsvertreter gemeldet und «Zuspruch und Unterstützung» ausgesprochen.

Zu den jüngsten Debatten über das Treffen von Schweizer Unternehmern mit Präsident Donald Trump sagte Parmelin: «Der Bundesrat war darüber informiert. Aber es war eine private Initiative von privaten Unternehmern, mit privaten Geschenken.»

Allerdings habe auch er dem US-Handelsbeauftragten Jamieson Greer letzte Woche «Schokolade und sogar Fonduekäse» mitgebracht, scherzte er.

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(AWP)