Die zusätzlichen Hilfsgelder des Bundes seien vor allem dank dem Engagement des Kantons Tessins in Bern zustande gekommen, sagte der Vorsteher des Tessiner Finanz- und Wirtschaftsdepartements Christian Vitta am Freitag vor den Medien in Bellinzona. Sie kämen aber auch den ebenfalls von Unwettern stark getroffenen Kantonen Graubünden und Wallis zugute.

Über die Sonderbotschaft für eine ausserordentliche Bundeshilfe muss das Parlament entscheiden. Der Tessiner Regierungsrat werde in den nächsten zehn Tagen eine Botschaft zu den kantonalen Hilfsgeldern verabschieden, hielt Vitta fest. Mindestens drei Millionen Franken flössen in den Wiederaufbau der Landwirtschaft im oberen Maggiatal, erklärte Daniele Fumagalli, Leiter der Tessiner Sektion Landwirtschaft.

Drei Landwirtschaftsbetriebe müssen umsiedeln

Über 20 Landwirtschaftsbetriebe seien vom Unwetter betroffen gewesen, fünf davon wurden stark beschädigt. Drei Landwirtschaftsbetriebe müssten umgesiedelt werden, da sie sich nun in der sogenannten Gefahrenzone befänden. Auch zahlreiche Landwirtschaftsflächen seien vom Unwetter des 30. Juni 2024 verwüstet worden.

Anfang Juli soll die konkrete Planung einer definitiven Brücke bei Visletto beginnen, wie der Tessiner Bau- und Umweltdirektor Claudio Zali erklärte. Sie solle bis spätestens November 2026 vorliegen.

Die ursprüngliche Visletto-Brücke wurde in der Nacht vom 30. Juni 2024 zerstört, im vergangenen Juli baute die Schweizer Armee eine provisorische Brücke über die Maggia, um das untere wieder mit dem oberen Maggiatal zu verbinden. Beim Unwetter verloren sieben Menschen ihr Leben, eine Person wird noch immer vermisst.

(AWP)