Eingereicht hat die Motion FDP-Nationalrat Marcel Dobler (SG). Die finanzielle Entschädigung für den Dienst orientiere sich am vorigen Einkommen orientiert, schrieb er. Gerade Frauen mit tiefem Pensum erhielten daher meist die Mindestentschädigung. Bei der Korrektur sollen aber auch Männer in gleicher Lage berücksichtigt werden.

«Eine Majorin mit 1000 Diensttagen und Führungsverantwortung (...) erhält heute gleich viel wie ein Rekrut am ersten Diensttag», schrieb Dobler. Eine Frau habe damit keinen Anreiz, beim Militär weiterzumachen. Damit sei es nicht realistisch, in der Armee den Frauenanteil von heute etwa 1,5 Prozent auf zehn Prozent zu steigern.

Der Bundesrat erklärt sich in seiner am Donnerstag veröffentlichten Stellungnahme bereit, das Anliegen aufzunehmen. Die heutigen Bestimmungen zur Erwerbsersatzordnung bildeten die gesellschaftliche Realität nicht mehr vollständig ab, räumte er ein. Er will die Motion, über die nun zuerst der Nationalrat entscheidet, im Rahmen des Aktionsplans zur «Gleichstellungsstrategie 2030» umsetzen.

(AWP)