Die Landesregierung beschloss an ihrer Sitzung am Mittwoch mehrere Verordnungsänderungen, wie sie mitteilte. Demnach sollen Solar- und Windenergie bis 2030 23 Terawattstunden (TWh) zur Schweizer Stromproduktion beitragen. Dabei sollen gemäss dem Plan unter anderem 18,7 TWh auf die Photovoltaik und 2,3 TWh auf Windenergie-Anlagen entfallen. Bis 2035 soll die Produktion auf 35 TWh steigen, bis 2050 auf 45 TWh.
Der neue Winterstrombonus soll laut Communiqué ab Anfang des kommenden Jahres für neue grosse Photovoltaikanlagen ab einer Leistung von 100 Kilowatt ausbezahlt werden. Er löst den seit 2023 bestehenden sogenannten Höhenbonus ab. Teil des Verordnungspakets ist zudem die Beteiligung des Bundes an der Sanierung von Wasserkraftanlagen an der Landesgrenze.
Swissolar, der Branchenverband für Sonnenenergie, bezeichnete das Zwischenziel in einer Stellungnahme als ambitioniert. Die für 2025 erwartete Solarstromproduktion in der Schweiz liege bei etwas mehr als 8 TWh, der Bundesrat strebe bis 2030 also mehr als eine Verdoppelung an. Dieses Ziel zu erreichen, sei nur mit besseren Rahmenbedingungen möglich.
Der Windenergie-Verband Suisse Eole begrüsste es, dass es erstmals überhaupt ein klares Ziel für die Windenergie gebe. Die Branche sei bereit. Bereits seien Projekte für die Produktion von 2,7 TWh in der Pipeline. «Entscheidend ist jedoch, dass die Planungs- und Bewilligungsverfahren für die Projekte und deren Netzerschliessung beschleunigt werden, um den Ausbau effizient voranzutreiben», schränkte auch Suisse Eole ein.
(AWP)