Die Bank habe keinen Grund, von ihrer Ausschüttungspolitik abzuweichen, sagte Laubenthal in dem am Dienstagabend veröffentlichten Interview mit dem Portal Cash.ch. In den vergangenen zwölf Jahren seit dem Börsengang habe Cembra insgesamt 1,2 Milliarden Franken an die Aktionäre zurückgeführt, inklusive einer Sonderdividende. Die Dividende sei dabei von 2,85 Franken pro Aktie im Jahr 2014 auf 4,25 Franken für das Geschäftsjahr 2024 gestiegen.
Angesichts eines anspruchsvolleren wirtschaftlichen Umfelds fokussiere sich Cembra stärker auf ertragsstarke Geschäfte und eine disziplinierte Kostensteuerung, sagte Laubenthal. «Wir sehen Wachstum nicht als Selbstzweck, denn ohne Profitabilität macht dieses keinen Sinn.»
Entsprechend investiere die Bank in Wachstumsinitiativen wie Embedded Finance, oder sie gehe etwa im Payments-Bereich neue Partnerschaften ein. Cembra habe neue Produkte und Services wie 'Scan2Pay' oder 'InstallmentPay' eingeführt. Zudem werde das Loyalty-Programm der eigenen Kreditkartenfamilie neu aufgestellt. «Das sind alles Elemente, die die Portfolioqualität stärken und ein gesundes Wachstum unterstützen.»
Im ersten Halbjahr steigerte die Bank den Gewinn und erreichte ein Kosten-Ertrags-Verhältnis von unter 48 Prozent. Der Trend setze sich im zweiten Halbjahr fort, sagte Laubenthal. Effizienzgewinne aus strategischen Programmen, etwa im Leasinggeschäft, sowie eine selektive Kreditvergabe sollten die Ertragskraft weiter stützen.
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(AWP)