Nach Kernschmelzen infolge eines Tsunamis im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi im März 2011 müssen die zerstörten Reaktoren gekühlt werden. Inzwischen sammelten sich 1,34 Millionen Tonnen aufgefangenen Kühlwassers. Vor der Einleitung wird es gefiltert. China nennt es «nuklear verseucht» und verhängte ein Importverbot für japanische Meeresprodukte. Laut Japans Regierung lagen die Strahlungswerte erster Meerwasserproben aber unter den nachweisbaren Grenzwerten.
China hoffe, dass Japan den Schaden durch die Einleitung nicht weiter herunterspiele, sagte Aussenamtssprecherin Mao Ning in Peking. Der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo zufolge sprach Japans Ministerpräsident Fumio Kishida am Rande des Asean-Treffens mit Li Qiang über die Kühlwasser-Frage. Kishida warb dabei auch für die Errichtung stabiler Beziehungen zwischen den beiden Staaten.
Das dreitägige Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der zehn Asean-Länder unter dem Vorsitz Indonesiens endet am Donnerstag. Vor Ort waren auch US-Vizepräsidentin Kamala Harris und Kanadas Premierminister Justin Trudeau. Auf der Tagesordnung standen die maritime Zusammenarbeit im Südchinesischen Meer, ökologische Nachhaltigkeit, Wirtschaftskooperation und Menschenrechte./jon/DP/mis
(AWP)