China forderte die USA auf, die Bewaffnung Taiwans und «illegale» Sanktionen gegen die von der kommunistischen Partei regierte Volksrepublik zu unterlassen. Washington solle sich zudem an das Ein-China-Prinzip halten. Peking meint damit, dass Taiwan zu China gehört, obwohl die Insel seit Jahrzehnten eine unabhängige Regierung hat.

Die Republik Taiwan mit mehr als 23 Millionen Einwohnern wählt am kommenden Samstag einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament. Im Vorfeld erhöhte China den Druck und mahnte die rund 19,5 Millionen Wahlberechtigten, auf «der richtigen Seite der Geschichte» zu stehen und sich gegen eine Unabhängigkeit zu stellen.

Bei einem drohenden Konflikt zwischen China und Taiwan hatten die USA Taipeh ihre Unterstützung zugesichert. Im Dezember hatte das US-Aussenministerium einem möglichen Verkauf von militärischer Kommunikationsausrüstung an Taiwan zugestimmt. Die Republik will in diesem Jahr eine Rekordsumme für ihre Verteidigung ausgeben. Peking sanktionierte schon zuvor andere US-Rüstungsfirmen. Auch die USA nehmen immer wieder chinesische Firmen auf ihre Sanktionsliste.

(AWP)