Bei einem Währungsswap tauschen wie in diesem Fall zwei Länder für einen bestimmten Zeitraum ihre Währungen aus. Damit soll grundsätzlich Währungsliquidität hergestellt werden, was für Warengeschäfte oder Finanztransaktionen nützlich sein kann. Ein möglicher Vorteil ist auch, dass sich die Vertragspartner mit dem stabilen Kurs, den so ein Deal mit sich bringen kann, vor Risiken durch Schwankungen auf dem Finanzmarkt schützen können.

China und Saudi-Arabien arbeiten seit Jahren wirtschaftlich zusammen. Die von der kommunistischen Partei regierte Volksrepublik ist ein Grossimporteur saudi-arabischen Öls. Das Land auf der arabischen Halbinsel wiederum ist Teil von Chinas Infrastruktur- und Investitionsprojekt «Neue Seidenstrasse». Laut Angaben aus Peking ist die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt dort an zwei Raffinerien und einer Ethylen-Anlage beteiligt.

Analysten beobachten schon länger, dass China den Renminbi internationalisieren und damit unabhängiger vom US-Dollar werden will. Dollar-Reserven könnten etwa in Konfliktfällen eingefroren werden, was etwa die Bezahlung beim Import von Öl erschweren würde. Hinter dem Währungsswap mit Saudi-Arabien könnte damit auch stecken, sich den Energiefluss langfristig zu sichern./jon/DP/jha

(AWP)