Nach Angaben des Ministeriums hätten die bisherigen Ermittlungen ergeben, dass die EU ihre Milchwirtschaft erheblich subventioniere. Importe aus Europa hätten chinesischen Herstellern spürbar geschadet, hiess es. Die nun verhängten vorläufigen Zollsätze liegen laut Mitteilung zwischen 21,9 und 42,7 Prozent.

Spannungen seit EU-Schritt gegen chinesische E-Autos

Hintergrund sind wachsende handelspolitische Spannungen zwischen China und der EU. Diese hatten sich 2023 verschärft, als Brüssel eine Anti-Subventionsuntersuchung gegen in China hergestellte Elektroautos einleitete. Peking reagierte in der Folge mit Untersuchungen und schliesslich auch Zöllen zu Importen aus der EU, unter anderem zu Branntwein, Schweinefleisch und Milchprodukten.

Peking betont Zurückhaltung beim Handelsschutz

Das Handelsministerium in Peking betonte, China gehe mit handelspolitischen Schutzinstrumenten zurückhaltend um. Seit 2025 habe Peking keine neuen Untersuchungen gegen die EU eingeleitet, sondern lediglich drei bestehende Anti-Dumping-Verfahren abgeschlossen. Die EU hingegen habe im gleichen Zeitraum zahlreiche Verfahren gegen China vorangetrieben.

Die Untersuchung zu den Milchprodukten soll fortgesetzt werden, bis eine endgültige Entscheidung getroffen wird./jpt/DP/nas

(AWP)