Li forderte, Streitigkeiten im Dialog zu lösen. Er sprach sich gegen weitere Block-Konfrontation aus. Sollte die «Ära des Gesetzes des Dschungels» zurückkehren und die «Schwachen zur Beute der Starken» werden, würde die Menschheit noch mehr Blutvergiessen erleben, warnte er.

China präsentiert sich als Friedensmacht

Der Ministerpräsident betonte Chinas Einsatz für Friedensgespräche zu Krisenherden wie dem Ukraine-Krieg und dem Nahost-Konflikt. Sein Land wolle weiter eine konstruktive Rolle spielen, sagte Li.

Peking hat Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine bislang nie verurteilt und gilt wegen seiner Haltung in dem Konflikt auf dem internationalen Parkett als wichtiger Unterstützer Moskaus. Im Nahen Osten fordert China eine Zwei-Staaten-Lösung. Peking stellte sich ausserdem deutlich hinter muslimische Länder in der Region.

Zugleich kritisiert China die USA für deren Verhalten im Handelsstreit zwischen den beiden Staaten. Dieser war kurz nach Beginn der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump in diesem Jahr eskaliert, als sich beide Seiten gegenseitig mit Importzöllen von weit über 100 Prozent belegten und Exporte wichtiger Technologien und Rohstoffe einschränkten. Mittlerweile verständigten sich Washington und Peking auf eine Pause im Zollkonflikt, der die Aufschläge deutlich herabsetzte. Ein Abkommen steht aber noch aus./jon/DP/stw

(AWP)