«Kostensteigerungen, politische Unwägbarkeiten und das Ende des Baubooms führten zu einer historischen Verschlechterung der Stimmungslage», sagte der Leiter der Creditreform Wirtschaftsforschung, Patrik-Ludwig Hantzsch. Nur noch 55 Prozent der befragten Handwerksbetriebe beurteile die eigene Geschäftslage positiv - das sei der niedrigste Wert seit mehr als zehn Jahren. Eine Mehrheit der Betriebe rechne mit real schrumpfenden Umsätzen und melde sinkende Beschäftigtenzahlen.
Nur noch 21 Prozent der Betriebe hätten in den letzten sechs Monaten ein Darlehen beantragt, teilte Creditreform mit. Auch die Verschärfung der Finanzierungsbedingungen und gestiegene Zinsen bremsten die Investitionsneigung. Damit hätten sich allerdings die Eigenkapitalquoten verbessert. «Das deutet auf eine höhere Stabilität und Finanzierungssicherheit hin, aber auch auf grosse Vorsicht, sich finanziell nicht zu übernehmen», sagte Hantzsch.
Zunehmend überlastet fühlten sich die Handwerksbetriebe von den wachsenden staatlichen Auflagen und Pflichten. Das lasse weniger Zeit für die Auftragsbewältigung, sagten 79 Prozent der von Creditreform befragten 1246 Handwerksunternehmen. Die Folge seien auch höhere Preise und längere Wartezeiten für Kunden./rol/DP/men
(AWP)