Das Institut profitiert von den gestiegenen Zinsen und davon, dass es an den Börsen zuletzt besser lief als erwartet. Dennoch bleibt der Vorstand mit seiner aktualisierten Prognose unter den 984,8 Millionen Euro Rekordgewinn des Jahres 2022. Zur Begründung erklärte die Bank, im zweiten Halbjahr würden "Belastungen aus Zuführungen zur Risikovorsorge" erwartet.

In den ersten sechs Monaten 2022 hatte die Dekabank ihren Gewinn auf 970,9 Millionen Euro fast verdreifacht - unter anderem dank positiver Bewertungseffekte bei Zertifikaten. Im ersten Halbjahr 2023 musste die Deka, die zu 100 Prozent den Sparkassen gehört, beim Absatz von Fonds und Zertifikaten in Summe Rückschläge verbuchen. Die gesamte Vertriebsleistung lag bei minus 3,5 Milliarden Euro, ein Jahr zuvor war sie noch mit rund 14,8 Milliarden Euro im Plus.

Während die Sparkassen-Tochter bei Privatanlegern von Januar bis einschliesslich Juni des laufenden Jahres 14,5 Milliarden Euro frische Gelder einsammelte - vor allem dank des Absatzes kurzlaufender Zinsanleihen - ging im Geschäft mit institutionellen Investoren wie Versicherungen und Pensionskassen ein Mandat von rund 19 Milliarden Euro verloren. Dies führte in diesem Bereich zu einer negativen Vertriebsleistung von minus 18 Milliarden Euro./ben/DP/jha