Die US-Fluggesellschaft Delta Air rechnet einem Bericht zufolge wegen der verschärften Sicherheitskontrollen und strefrechtlichen Untersuchungen bei Boeing mit Verzögerungen bei der Auslieferung der 737 Max 10 bis zum Jahr 2027. «Wir hatten schon erwartet, dass es 25 werden könnte», sagte Delta-Chef Ed Bastian am Sonntag in einem Interview mit der Agentur «Bloomberg».

«Ich denke aber, dass es noch ein oder zwei Jahre später sein wird.» Es gebe «einige Probleme mit der Boeing 737 Max, die angegangen werden müssen». Mit den ausgehandelten Vertragsklauseln gegen mögliche Lieferverzögerungen bei den bestellten Passagiermaschinen sei Delta aber «zufrieden». Details wollte Bastian dem Bericht zufolge nicht nennen. Boeing lehnte eine Stellungnahme ab, Delta reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters.

Die Fluggesellschaft kündigte im Juli 2022 den Kauf von 100 737 Max 10 Jets im Wert von rund 13,5 Milliarden Dollar nach Listenpreis an, die sie ab 2025 erhalten soll. Gleichzeitig sicherte sich Delta Optionen auf den Kauf von 30 weiteren Boeing-Maschinen.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hatte Anfang des Monats bekannt gegeben, dass bei der Überprüfung der Produktion der 737 Max durch Boeing und den Zulieferer Spirit AeroSystems mehrere Fälle festgestellt wurden, in denen die Unternehmen möglicherweise die Anforderungen an die Qualitätskontrolle während der Produktion nicht eingehalten haben.

Der Airbus-Rivalesteht seit einem Zwischenfall Anfang Januar unter Beschuss, bei dem ein Teil der Kabinenwand einer 737-MAX-9 von Alaska Airlines kurz nach dem Start in Portland in knapp fünf Kilometern Höhe herausfiel.

(Retuers)