Wie Bildungsdirektorin Silvia Steiner (Mitte) am Dienstag an einer Medienkonferenz sagte, wird der Ausbau der Kapazität den Kanton Zürich in der Ausbauphase bis 2036 fast eine halbe Milliarde Franken kosten. Es werde eine Mitfinanzierung durch den Bund und gegebenenfalls andere Kantone angestrebt.

Mit diesem Schritt will der Kanton Zürich einen Beitrag zur Bekämpfung des Ärztemangels in der Schweiz und im eigenen Kanton leisten. Laut Studien könnten bis 2040 schweizweit zwischen 5500 und 8700 Ärztinnen und Ärzte fehlen. Derzeit stammten rund 40 Prozent der praktizierenden Ärztinnen und Ärzte aus dem Ausland.

Ausbildung soll moderner werden

Gleichzeitig mit dem Kapazitätsausbau soll das Medizinstudium an der Universität Zürich überarbeitet werden. «Wichtig dabei ist, dass die Qualität des Studiums exzellent bleibt, beziehungsweise sogar noch besser wird», sagte Steiner. Das Studium soll praxisnäher werden und zeitgemässe Instrumente nutzen, etwa eine Simulationsklinik.

Zudem sollen Schwerpunkte in jenen Bereichen gesetzt werden, in denen eine ärztliche Unterversorgung bereits heute besteht, oder sich in Zukunft abzeichnet, beispielsweise in der Hausarztmedizin oder der Psychiatrie.

Für den Ausbau der Kapazitäten sind unter anderem zusätzliche Ausbildungsflächen im Umfang von rund 24'000 Quadratmetern sowie zehn neue Professuren mit insgesamt rund 140 Vollzeitstellen erforderlich. Das erste Medizinstudium mit 700 statt 430 Plätzen soll im Jahr 2030 starten.

(AWP)