Deutlich stärker betroffen von dem Rückgang war der Hochbau: Hier nahmen die Order verglichen mit Juni um 12,2 Prozent ab, während der Tiefbau 0,7 Prozent weniger Aufträge verbuchte. Auch im Jahresvergleich waren die Vorzeichen negativ: Der Tiefbau fuhr 4 Prozent weniger Bestellungen ein als im Juli 2023, im Hochbau betrug das Minus sogar 15,9 Prozent.

Für die ersten sieben Monate registrierten die Statistiker kalender- und preisbereinigt ein kleines Auftragsplus um 0,1 Prozent für die Branche im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Auch bei der Umsatzentwicklung zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen Hoch- und Tiefbau. Insgesamt nahm der Umsatz im Bauhauptgewerbe zu unveränderten Preisen (real) im Juli im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,6 Prozent zu. Während der Tiefbau die Erlöse um 9,9 Prozent steigerte, gaben sie im Hochbau um 3,9 Prozent nach. In den ersten sieben Monaten verringerten sich die Umsätze im Bauhauptgewerbe preisbereinigt um 1,3 Prozent.

Branchenvertreter verwiesen auf die schwache Entwicklung im Wohnungsbau. «Auch zu Beginn des zweiten Halbjahres ist im Bauhauptgewerbe keine durchgreifende Besserung in Sicht. Vor allem die nach wie vor schwache Entwicklung im Wohnungsbau belastet die Branche, auch wenn es im sonstigen Hochbau und im Tiefbau etwas besser aussieht», erklärte der Hauptgeschäftsführer des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Tim-Oliver Müller. Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer des Zentralverbandes Deutsches Baugewerbe, erklärte: «Die zweigeteilte Konjunkturentwicklung im Bauhauptgewerbe setzt sich fort: Im Hochbau, insbesondere im Wohnungsbau, fehlen seit Monaten Impulse. Im Tiefbau halten die Energie- und Mobilitätswende die Nachfrage am Laufen.»/csc/DP/jha

(AWP)