Lutz erläutere in «S3», wie die Bahn bis 2027 wieder profitabel und pünktlich werden soll - mit Werten, die er grösstenteils bereits vor fünf Jahren für 2024 versprochen habe, schreibt die Zeitung. Als Hauptursache für die Zielverfehlungen führe Lutz die kaputte Infrastruktur an. Aus dem Papier gehe zudem hervor, dass die Bahn sich auch beim Personal völlig verkalkuliert hat. Die Personalkosten für 2024 liegen demnach mit 34,3 Milliarden Euro deutlich über den ursprünglich veranschlagten 28 Milliarden Euro.
Die Grundzüge des Sanierungsprogramms wurden der Deutschen Presse-Agentur in Aufsichtsratskreisen bestätigt. So soll die Bahn 2027 einen Betriebsgewinn von zwei Milliarden Euro machen. Dieses Ziel wird in den Kreisen aber für nicht realistisch gehalten, unter Verweis zum Beispiel auf anhaltende Verluste bei Cargo. Weiter hiess es, das Programm sei «Alter Wein in neuen Schläuchen». Notwendig seien strukturelle Reformen bei der Bahn, hiess es mit Blick etwa auf eine Vielzahl an Führungskräften.
Lutz verspricht laut SZ-Bericht mehr Pendlerverbindungen oder mehr Sprinter, will das Flächennetz neu konzipieren und international wachsen. Zudem wolle der Bahn-Chef demnach die Wendezeiten der Züge verkürzen und weniger ICEs in Reserve halten.
Bundesverkehrsminister Volker Wissing hatte vor einigen Tagen den Druck auf die Deutsche Bahn erhöht und pünktlichere und besser ausgelastete Züge eingefordert. Der FDP-Politiker verlangte vom bundeseigenen Konzern ein Sanierungskonzept. Die Bahn solle bis 2027 kontinuierlich Verbesserungen bringen und auch wirtschaftlicher arbeiten./hgo/hoe/DP/men
(AWP)