Der aktuelle Rückgang geht weiterhin vor allem auf einen statistischen Basiseffekt zurück: Wegen des hohen Preisniveaus im Vorjahresmonat waren wie schon zuvor hauptsächlich Mineralölerzeugnisse für den Rückgang der Grosshandelspreise im Vorjahresvergleich verantwortlich. Die Preise fielen dort um 3,5 Prozent.
Ebenfalls günstiger im Vorjahresvergleich waren insbesondere die Preise im Grosshandel mit Getreide, Rohtabak, Saatgut und Futtermitteln (-20,8), mit chemischen Erzeugnissen (-15,0), mit Erzen, Metallen und Metallhalbzeug (-14,4) sowie mit Milch, Milcherzeugnissen, Eiern, Speiseölen und Nahrungsfetten (-6,1). Höher als im Februar 2023 waren dagegen die Preise im Grosshandel mit Obst, Gemüse und Kartoffeln (+7,3). Auch für Getränke (+5,1) sowie für Tabakwaren (+5,0) musste im Februar 2024 im Grosshandel mehr bezahlt werden als vor einem Jahr.
Im Jahr 2022 waren die Preise im deutschen Grosshandel stark gestiegen. Zeitweise hatten sie sich um fast ein Viertel erhöht. Ausschlaggebend war der Krieg Russlands gegen die Ukraine, der vor allem Energie und Rohstoffe stark verteuert hatte. Seit April 2023 sinken die Grosshandelspreise nun wieder durchgängig gegenüber dem jeweiligen Vorjahresmonat.
Der Grosshandel ist eine von mehreren Wirtschaftsstufen, auf denen sich das allgemeine Preisniveau bildet. Neben dem Grosshandel zählen dazu die Preise für nach Deutschland eingeführte Güter und die Preise, die Hersteller für ihre Produkte erhalten. Sie alle wirken auf die Verbraucherpreise ein, an denen die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Geldpolitik ausrichtet./lfi/jkr/mis
(AWP)